Therapie

In der konservativen Orthopädie bieten wir moderne nicht-operativ Therapien bei Funktionsstörungen und Schmerzzuständen am Bewegungsapparat. Akute und chronische Rücken- und Gelenkbeschwerden führen bei vielen Patienten zu massiven Beeinträchtigungen im Alltag und im Beruf. Akute Schmerzzustände können bei unzureichender Behandlung in einen chronischen Schmerz übergehen und erhöhen dadurch den Leidensdruck.
Ziel einer Therapie ist es, Form- und Funktionsstörungen der Stütz- und Bewegungsorgane zu korrigieren und so das Fortschreiten chronischer Erkrankungen zu verhindern sowie akute Schmerzen schnellstmöglich zu lindern und eine Mobilität wieder herzustellen.
Dabei werden etablierte und langjährig als wirksam erprobte Therapien, aber auch erfolgversprechende moderne Verfahren in Absprache mit dem Patienten angewendet.
Akupunktur

Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Sie geht von Lebensenergien des Körpers aus (Qi), die auf definierten Bahnen, den Meridianen, zirkulieren und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen haben. Ein gestörter Energiefluss wird für Erkrankungen verantwortlich gemacht und soll durch Stiche in auf den Meridianen befindlichen Akupunkturpunkten ausgeglichen werden. Die Punkte liegen auf Energiebahnen, die durch den ganzen Körper ziehen. Durch die Nadelung wird ein Energieausgleich im gesamten Körper erzielt. Die Ausschüttung körpereigener Substanzen erzeugt Schmerzlinderung, über Gefäßreaktionen wird die Durchblutung verbessert und das Immunsystem gestärkt, sowie Muskelverspannungen gelöst.
Wir bieten auch Akupunktur-Taping an, eine neue Behandlungsform, die die Erfolgsmöglichkeiten der klassischen Akupunktur und des kinesiologischen Tapings miteinander kombinieren.
Abrechnung:
Akupunktur für chronische Lendenwirbelsäulenschmerzen und Kniearthrose sind Kassenleistungen. Alle weiteren Akupunktur-Behandlungen sind „Individuelle Gesundheitsleistungen“ (kurz IGeL), die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden. Hierzu benötigen wir eine von Ihnen unterzeichnete Einverständniserklärung für eine Privatabrechnung.
Download Patientenerklärung – Individuelle Leistungen
Bandscheibenbehandlung

Nahezu jeder Mensch wird in den Industrieländern irgendwann im Verlauf seines Lebens von Bandscheibenerkrankungen betroffen. Fast 2/3 der Erkrankungen betreffen die Lendenwirbelsäule. Die Halswirbelsäule ist in etwa 1/3 der Fälle befallen, Erkrankungen der Brustwirbelsäule sind selten.
Das Haupterkrankungsalter liegt bei Lendenwirbelsäulenbeschwerden zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr, für Erkrankungen der Halswirbelsäule geringgradig darüber. Im Vordergrund stehen sich langsam entwickelnde Beschwerden, die durch einen äußeren Umstand akut werden können. Bandscheibenvorfälle gehen häufig mit ausstrahlenden Schmerzen und Missempfindungen in den Extremitäten einher, gelegentlich treten Lähmungen auf. Eine sogenannte Spinalkanalstenose ;bezeichnet eine chronische Einengung des Nervenkanals mit typischen belastungsabhängigen Schmerzen und Krämpfen in den Beinen.
Die gewählte Therapie ist abhängig vom Verlauf der Erkrankung und den vorliegenden Symptomen. Akute Schmerzen werden mit entsprechenden Schmerzmitteln behandelt. Entlastungshaltung und Wärmeanwendungen bekämpfen Muskelverspannungen. Lässt sich hierdurch keine Besserung erzielen, werden gezielte wirbelsäulennahe Injektionen eingesetzt. Sobald es der Zustand des Patienten zulässt, wird ein krankengymnastisches Übungsprogramm und physikalische Therapiemaßnahmen gestartet.
Unterschiedliche physikalische Therapiemaßnahmen, wie Reizstromanwendungen, Mikrowelle, Fango etc. dienen der unterstützenden Schmerztherapie und Lockerung der Muskulatur. Manualtherapeutische Maßnahmen wie Chirotherapie sind wesentliche Eckpfeiler der Behandlung. Stützkorsetts sollten so kurz wie möglich, bzw. bedarfsgerecht angewendet werden, da durch die äußere Stabilisierung die wichtige Bauch- und Rückenmuskulatur erschlaffen kann. Bei chronischen Beschwerden müssen diese Maßnahmen sehr langfristig eingesetzt werden. Entscheidend ist dabei die Kräftigung der Rücken- und Bauchmuskulatur sowie die Umstellung des Alltagsverhaltens gemäß den Empfehlungen der Rückenschule. Von der eigenständigen langfristigen Einnahme von Schmerzmedikamenten ist abzuraten.
Nur wenige Patienten mit bandscheibenbedingten Erkrankungen bedürfen einer Operation, gelegentlich sind stationäre Schmerztherapien nicht zu umgehen und können die eingeleitete Therapie unterstützen und Behandlungsverläufe abkürzen.
Botox-Behandlungen

Botulinum, besser bekannt als „Botox“ (BTX), bewirkt nach Injektion in den Muskel eine Hemmung der Weiterleitung von Nervenimpulsen zur Muskelzelle, wodurch sich die Muskulatur entspannt. Dabei sind die gewählten Dosierungen exakt für eine ausschließlich lokale Wirkung bemessen.
In der ästhetischen Medizin nutzt man den Effekt von Botulinum, um Falten und Fältchen zu glätten. Anwendungsgebiete sind vor allem das Gesicht mit der Behandlung von Zornesfalte, Krähenfüßen, Stirnfalten, Bunny Lines und vielem mehr. Eine ästhetische Behandlung ist in unserer Praxis selbstverständlich möglich.
Der Entspannungseffekt von Botulinum wird auch in der Orthopädie genutzt, um schmerzhafte Muskelverspannungen zu behandeln. Bei folgenden Beschwerden ist eine Botox-Behandlung erfolgversprechend: chronischer Nacken-Kopf-Schmerz, Zähneknirschen/Masseter Hypertonus, Tennisarm/Golferarm und Fersensporn/ Plantarfasziitis.
Informieren Sie sich in unserem Flyer (PDF).
Chirotherapie

Chirotherapie oder Manuelle Medizin ist eine medizinische Schule, die sich mit der Wiederherstellung der Beweglichkeit von Gelenken befasst, die in Form und Zusammensetzung intakt sind, deren Funktion jedoch gestört ist.
Grundsätzlich hat man in der Manuellen Medizin die Möglichkeit, eingeschränkt bewegliche Gelenke mobilisierend oder manipulativ zu behandeln. Bei der „mobilisierenden” Behandlung wird die Beweglichkeit durch sanft und häufig wiederholte Dehnungsbewegungen wiederhergestellt. Die „manipulierende” Behandlung beruht auf der Erkenntnis, dass eine sehr schnell durchgeführte und kurze Bewegung mit viel weniger Kraft oft zu einer sofort einsetzenden und oft vollständigeren Wiederherstellung der Beweglichkeit führen kann.
Elektrotherapie

Elektrotherapie ist die Bezeichnung für therapeutische Anwendungen von elektrischem Strom in der Medizin und in der Physikalischen Therapie. Hauptsächlicher Anwendungsbereich sind alle Schmerzzustände bei akuten und vor allem chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Bei der Anwendung durchfließen Gleich- oder Wechselströme den Körper oder Körperteile. Die entsprechenden Spannungen werden entweder über mit der Hautoberfläche leitend verbundenen Elektroden zugeführt oder über Elektroden in einem Wasserbad. Bei Anwendungen von Implantaten zur funktionellen Elektrostimulation sind die stromabgebenden Elektroden dagegen im Gewebe.
Gelenkerkrankungen

Erkrankungen der Gelenke sind zu 90% degenerativer Art und nur zu 10% entzündlich bedingt. Die häufigste Form der degenerativen Gelenkkrankheiten ist die Arthrose, die durch Verschleiß im Gelenk verursacht wird, so dass der Gelenkknorpel seine „Stoßdämpferfunktion” nicht mehr erfüllen kann. Über dem 50. Lebensjahr sind fast 90% der Menschen von degenerativen Erkrankungen der Gelenke betroffen. Die Arthritis dagegen ist eine systemische Erkrankung, die sich in den Gelenken manifestiert und meistens durch einen Defekt des Immunsystems verursacht wird. Die Hauptsymptome von Gelenkerkrankungen sind in erster Linie Schmerz und Bewegungseinschränkungen.
Akut können zunächst peripher wirkende Analgetika (= Schmerzmittel, die am Ort der Schmerzentstehung wirken) eingesetzt werden. Weiterhin hat sich insbesondere die therapeutische Lokalanästhesie (= Behandlung mit einem örtlichen Betäubungsmittel) sehr bewährt. Zur Verbesserung der Belastbarkeit von Gelenken stehen weiterhin orthopädietechnische Zurichtungen wie Bandagen oder gelenkachsenkorrigiernde Einlagen und Orthesen zur Verfügung. Krankengymnastische Begleittherapie kann den Behandlungserfolg stabilisieren und den Patienten zur eigenständigen Weiterführung einer Bewegungstherapie motivieren.
Als zusätzliche Behandlung bei Arthrose bieten wir die Hyaluronsäure-Therapie. Diese körpereigene Substanz sorgt für Geschmeidigkeit und Beweglichkeit der Gelenke. In Form von Spritzen kann damit gerade beginnende Arthrose behandelt werden.
Abrechnung:
Die Hyaluronsäuren-Behandlung in Form von Ostenil ist eine „Individuelle Gesundheitsleistung“ (kurz IGeL), die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt wird. Hierzu benötigen wir eine von Ihnen unterzeichnete Einverständniserklärung für eine Privatabrechnung.
Download Patientenerklärung – Individuelle Leistungen
Kinderorthopädie

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Nach diesem Motto untersuchen und behandeln wir unsere kleinen Patienten altersgemäß unter Berücksichtigung der vielen physiologischen Variationen während des Wachstums.
Die Diagnostik umfasst in der Regel eine Anamnese – meistens durch die Eltern, eine Untersuchung und eventuelle apparative Diagnostik. Wenn wir Abweichungen von der zu erwartenden Entwicklung feststellen, erfolgt die Einleitung einer individuellen Therapie. Diese kann für Ihre Kinder z.B. eine Einlagenversorgung für die Füße, Korsettanpassung für den Rücken, Krankengymnastik und Ergotherapie, in seltenen Fällen auch eine operative Maßnahme bedeuten. In vielen Fällen ist aber auch nur einfaches, aber kontrolliertes Abwarten indiziert.
Unsere Schwerpunkte liegen in der frühen Erkennung von Reifungsstörungen der Hüftgelenke (Hüftdysplasie) mit möglichst sofortiger Therpieeinleitung, in der Beurteilung und Behandlung von Fußfehlstellungen (Knick-, Sichel-, Platt-, Spreizfüße), Achsenfehlstellungen der Beine (O-Beine, X-Beine) und in der Skoliosetherapie.
Chirotherapeutische Maßnahmen bei Säuglingen und Kleinkindern, insbesondere beim sogenannten KISS-Syndrom, können eine effektive und schonende Therapie bei zum Beispiel unklaren Unruhezuständen und Schlafstörungen sein.
Weiterhin begleiten wir Kinder und Jugendliche mit neuromuskulären Erkrankungen und deren lebenslang behandlungsbedürftigen Gelenkfehlstellungen.
Spezialsprechstunde:
Zum Thema Kinderorthopädie bieten wir eine Spezialsprechstunde an. Termine nach Vereinbarung.
Kinesiologisches Taping

Vor rund 30 Jahren entwickelte der japanische Chiropraktiker Kenzo Kase ein spezielles Pflaster: hochelastisch, atmungsaktiv und hautfreundlich. Wie eine zweite Haut dehnt sich das Tape und zieht sich wieder zusammen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Dabei wirkt es schmerzlindernd, massierend und stoffwechselanregend.
Die elastischen Pflaster wirken einer Vielzahl von Beschwerden entgegen: Knie-, Sprung- und Schultergelenke, verspannter Rücken und Nacken, Tennis- und Golferarme sowie Sehnenscheidenentzündungen lassen sich besonders gut behandeln. Bei stumpfen Verletzungen wie einem Muskelfaserriss kann der Heilungsprozess verkürzt werden. Weil der Schmerz oft sofort nachlässt, werden Schonhaltungen und Folgeprobleme wie Verspannungen vermieden. Übrigens kann es sogar sinnvoll sein, vorbeugend zu tapen. Wer etwa auf einen Marathon hin trainiert, kann mit gezieltem Wadentaping die Krampfneigung herabsetzen.
Der Effekt dieser Behandlungsmethode ist zwar noch nicht durch wissenschaftliche Studien belegt, Anwendungsbeobachtungen und Fallberichte zeigen jedoch gute Ergebnisse.
Osteopathie

Die Osteopathie betrachtet den Körper als Funktionseinheit, der zur Selbstregulierung fähig ist. Diese sehr sanfte aber tief wirkende Therapieform geht davon aus, dass sämtliche Körperfunktionen von der Ent- und Versorgung durch das Nerven- und Gefäßsystem abhängen. Der Osteopath kann mit den Händen die „Grundspannung” von Muskeln, Knochen und Gelenken feststellen und so gestörte Funktionen erkennen und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und fördern.
Mit der Osteopathie kann man alle Funktionsstörungen an Gelenken, Muskeln und Bändern und deren Folgen, z. B. Kopfschmerzen, Wirbelsäulenprobleme, Bewegungsstörungen, Beckenstörungen, Schwindel, Kieferstörungen, Tinnitus und auch Entwicklungsstörungen bei Kindern behandeln und versuchen, die Fehlfunktion wiederherzustellen.
Schmerztherapie

Das Therapieprogramm sieht eine Kombination von invasiven (Gelenkinfiltrationen, Kryo- und Wärmetherapien, Leitungsanästhesie, Lokalanästhesie) und konservativen Therapiemaßnahmen (Pharmakotherapie, Infusionstherapie, Physiotherapie) vor. Durch die invasiven Maßnahmen kann eine sofortige und z.T. auch anhaltende Schmerzreduktion erzielt werden. Die dadurch erzielte Entkoppelung von körperlicher Aktivität und Schmerz unterbricht kurzfristig den Angst-/Vermeidungszyklus und fördert damit längerfristig die Motivation, die Therapiemaßnahmen ambulant und in Eigenverantwortung weiterzuführen. Dies ist wiederum die Voraussetzung für die Unterbrechung der Schmerzchronifizierung und Förderung des Genesungsprozesses.
Sportmedizin

Die Sportmedizin beschäftigt sich mit dem Einfluss von Bewegung, Training und Sport auf die Gesundheit und mit der Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von Sportverletzungen und Sportschäden. Dazu gehören z. B. Blasen und Hautabschürfungen oder komplexere Sportverletzungen wie Muskelrisse, Muskelzerrungen, Sehnenverletzungen und Gelenkverletzungen, sowie deren Binnenstrukturen.
Typische Sportlererkrankungen und -verletzungen sind z. B. der sog. Tennis- und Golferellenbogen, das Läufer-, Jumper- bzw. Fußballerknie, der Skidaumen und Achillessehnenreizungen.
Spezialsprechstunde:
Zum Thema Sportmedizin bieten wir eine Spezialsprechstunde an: dienstags ab 17.00 Uhr.
Bitte vereinbaren Sie einen Termin.
Stoßwellentherapie

Die fokussierte Stoßwellentherapie dient der Behandlung von chronischen und punktförmigen Schmerzen, vornehmlich im Knochen- oder Sehnenübergangsbereich und im Muskelansatzbereich. Die Stoßwellentherapie ist eine Behandlungsalternative zu operativen Eingriffen. Mit ihr gelingt es in 60 bis 85%, je nach Art der Beschwerden, die Schmerzen der Patienten zu lindern oder ganz zu beseitigen. Damit werden Operationen, Narkosen und Krankenhausaufenthalte überflüssig.
Das Therapiegerät erzeugt auf piezoelektrischem Weg außerhalb des Körpers (extrakorporal) Schallwellen hoher Energie. Diese werden über Wasserkissen an den Körper gekoppelt, indem der Schallkopf über das Behandlungsgebiet gebracht wird. Der Patient fühlt die kurzen Impulse und unterstützt den Arzt, die Stoßwellen an den Punkt der höchsten Schmerzempfindlichkeit zu dirigieren. Die Behandlung wird ambulant durchgeführt, ist schonend und dauert ca. 10 - 15 Minuten.
Der Effekt dieser Behandlungsmethode ist zwar noch nicht durch wissenschaftliche Studien belegt, Anwendungsbeobachtungen und Fallberichte zeigen jedoch gute Ergebnisse.
Abrechnung:
Die Stoßwellentherapie-Behandlung ist eine „Individuelle Gesundheitsleistung“ (kurz IGeL), die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt wird. Hierzu benötigen wir eine von Ihnen unterzeichnete Einverständniserklärung für eine Privatabrechnung.
Download Patientenerklärung – Individuelle Leistungen