Chirurgie

Eine Vielzahl von Eingriffen ist heute bereits ambulant durchführbar. Trotzdem stellt ein operativer Eingriff immer eine hohe Belastung für den Patienten dar. Deshalb werden wir Ihnen eine Operation immer nur dann empfehlen, wenn alle nicht operativen Möglichkeiten hinreichend ausgeschöpft wurden oder wir einen operativen Eingriff für unausweichlich oder zwingend erforderlich ansehen.
Operationen führen wir im UKM Marienhospital Steinfurt durch. Wir begleiten Sie in der nachoperativen Betreuung und schmerztherapeutischen Versorgung vor Ort.
Zertifikat für das Endoprothetikzentrum, UKM Marienhospital Steinfurt – eine Gütesiegel für unsere Patienten
Das Endoprothetikzentrum UKM wurde 2017 von EndoCert® zertifiziert bzgl. qualitätssichernder Maßnahmen im Bereich der endoprothetischen Versorgung.
In einem umfangreichen Verfahren wurde überprüft, wie das Krankenhaus in Steinfurt die Prozessabläufe und medizinischen Standards der deutschen Fachgesellschaften erfüllt. Ein besonderes Augenmerk hatten die Prüfer auf die Therapieabläufe im UKM Marienhospital Steinfurt. Sie beschäftigten sich mit den Prozessen, die ein Patient von der Diagnosestellung bis zur Nachsorge im Krankenhaus durchläuft. In zahlreichen Standards und Verfahrensanweisungen sind diese Prozesse genau beschrieben und in einem Qualitätsmanagementsystem hinterlegt.
Dirk Schmedding, Geschäftsführer des Steinfurter Krankenhauses: „Wer eine Klinik sucht, die sich auf die Implantation von künstlichen Gelenken spezialisiert hat, kann dank des Zertifikates sicher sein, dass wir die hohen Anforderungen der Fachgesellschaft erfüllen.“
Hüftendoprothetik

Die Hüftendoprothetik bezeichnet den operativen Ersatz eines aus unterschiedlichen Gründen verschlissenen und oftmals schmerzhaften Hüftgelenkes. Die Wahl des Implantates hängt vom Lebensalter, Aktivitätsgrad, Knochenbeschaffenheit und individuellen anatomischen Voraussetzungen ab.
Wir verwenden ausschließlich etablierte Operationszugänge und Prothesensysteme, wodurch eine lange sogenannte „Standzeit” (Lebensdauer der Prothese) zu erwarten ist. Unterschieden wird zwischen knochenzementfreien, vollzementierten und teilzementierten Verankerungstechniken. Beim Zementieren werden Hüftschaft und -pfanne mit einem biologisch verträglichen, schnell härtenden Kunststoff – dem Knochenzement – im Becken und Oberschenkelknochen befestigt. Bei (noch) gut wachsenden Knochen kann die Prothese zementfrei eingebracht werden, wobei langfristig körpereigene Knochenzellen in die Komponenten einwachsen und die Prothese verfestigen. Die operativen Zugangswege werden individuell ausgewählt und zwischen den klassischen und sog. minimalinvasiven unterschieden.
Unsere endoprothetischen Eingriffe führen wir gemäß den hohen Qualitätskriterien des Endoprothetikzentrums Münsterland durch.
Spezialsprechstunde:
Zum Thema Endoprothetik bieten wir eine Spezialsprechstunde an: dienstags ab 11:00 Uhr.
Bitte vereinbaren Sie einen Termin.
Kniegelenkendoprothetik

Durch einen Verschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes oder als Folge von Unfällen kann es zu einer Zerstörung des Knorpels kommen, was zu starken Schmerzen und zur Einschränkung der Beweglichkeit des Gelenkes führen kann. Nach ausgeschöpfter konservativer Therapie und entsprechenden klinischen und radiologischen Ergebnissen kann zur Wiedererlangung der Beweglichkeit und vor allem Schmerzreduktion eine Kniegelenksendoprothese eingesetzt werden. Die Kniegelenksendoprothetik bezeichnet den teilweisen oder kompletten Oberflächenersatz des verschlissenen Gelenkes.
Das Lebensalter, die anatomischem Voraussetzungen und geschlechtsspezifischen Unterschiede entscheiden über die Prothesenauswahl und Verankerungstechnik – zementiert oder zementfrei. Im Falle eines einseitigen Verschleißprozesses – meistens innenseitig – besteht die Option der Teilprothesenimplantation.
Spezialsprechstunde:
Zum Thema Endoprothetik bieten wir eine Spezialsprechstunde an: dienstags ab 11:00 Uhr.
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Gelenkspiegelungen

Die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) ist eine Untersuchung von Gelenken mit einem Spezialendoskop, dem Arthroskop, ein Gerät mit einer kleinen Kamera, die am Ende eines dünnen Rohrs angebracht ist. Die Arthroskopie dient vor allem der Untersuchung von Verletzungen im Knie-, Schulter-, Hand/Ellenbogen- und Sprunggelenk.
Gleichzeitig kann der Arzt im Rahmen der Arthroskopie Operationen durchführen. Gegenüber den offenen chirurgischen Verfahren hat die Arthroskopie den Vorteil, dass sie den Organismus geringer belastet, da hier nur mittels mehrerer kleiner Schnitte an dem betroffenen Gelenk operiert wird. Weitere Vorteile sind geringere Schmerzen nach der Operation und kürzere Heilungszeiten.
Haupteinsatzgebiete:
Schulter: Impingement, Schleimbeutelentzündung, Sehnenriss, Knie: Meniskusoperation (Naht/Resektion), Knorpelplastik, Kreuzbandplastik, Sprunggelenk: Knorpelplastik, Entfernung freier Gelenkkörper, Ellenbogen: Entfernung freier Gelenkkörper
Fußchirurgie

Im Bereich der Zehen und des Vorfußes kann es zu verschiedenen Verformungen kommen, beispielsweise zum sogenannten Hallux valgus, zur Hammerzehe, zur Krallenzehe oder zur Steifigkeit im Großzehengrundgelenk (Hallux rigidus). Oftmals ist eine Operation notwendig, um die Beschwerden durch die Verformung zu beheben.
Hallux valgus: Seitabweichung der Großzehe im Grundgelenk mit oftmals schmerzhaften Druckstellen über dem Ballen, Hallux rigidus: schmerzhafte Einsteifung der Beweglichkeit im Großzehengrundgelenk, Hammer- und Krallenzehen: durch Kontraktion der kleinen Fußmuskeln bedingte Verkrümmung, Kleinzehen mit oftmals bestehender Verrenkung, Verkürzungsoperation: Verkürzung des Mittelfußknochens, Achillodynie: Schmerzsyndrom der Achillessehne, des Ansatzes der Wadenmuskulatur am Fersenbein, Fersensporn: dornartige verknöcherte Ausziehung des Fersenbeins, Sehnenrisse: durch mechanische Überbelastungen, z. B. im Sport
Spezialsprechstunde:
Zum Thema Fußchirurgie bieten wir eine Spezialsprechstunde an: dienstags ab 15.00 Uhr.
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Handchirurgie

Die Handchirurgie beschäftigt sich mit Verschleißerscheinungen, Verletzungen und Fehlbildungen der Hand sowie die operative Rekonstruktion nach Verletzungen oder Erkrankungen der Hand, einschließlich mikrochirurgischer Techniken.
Nervenkompressionssyndrome: chronische Druckschädigung eines peripheren Nerven, zum Beispiel im Bereich der Handwurzel (Karpaltunnel) oder an der Kleinfingerseite des Handgelenks (Loge de Guyon), Schnellende Finger: anlagebedingte Erkrankung, bei der die Beugesehnen eines Fingers verdickt sind und es so zu einem „Schnappen” des Fingers beim Beugen kommt, Dupuytren-Kontraktur: gutartige Erkrankung des Bindegewebes der Handinnenfläche mit zunehmender Einkrümmung der Finger, operative Therapie einer Daumensattelgelenksarthrose.
Spezialsprechstunde:
Zum Thema Handchirurgie bieten wir eine Spezialsprechstunde an: donnerstags ab 17.00 Uhr.
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Traumatologie

Die Traumatologie bezeichnet die Wissenschaft und Therapie von Verletzungen und Wunden. Sie setzt sich in Form der Unfallchirurgie als Teilgebietsbezeichnung der Chirurgie mit der Versorgung unfallverletzter Patienten auseinander. Die Wahl, ob eine Fraktur mit Gips, Osteosynthese oder funktionell behandelt wird, geschieht nach dem Verletzungsmuster (Weichteilmantel, Lokalisation, Belastung, Fehlstellung der Fragmente).
Moderne Osteosyntheseverfahren:
Die Osteosynthese ist die operative Versorgung von Knochenbrüchen und anderen Knochenverletzungen (z. B. Epiphysiolysen) mit Implantaten zumeist aus Metall/Titan. Ziel ist dabei die Fixierung der zueinander gehörigen Fragmente unter Wiederherstellung von Achsen- und Gelenkstellung (Reposition) für die Dauer der Bruchheilung. Im Gegensatz zum Gips erlaubt die Osteosynthese in der Regel eine frühzeitige Übungsbehandlung und Belastung der Fraktur.